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Samstag, 31. Dezember 2011

Das Echo


und was man davon fürs Leben lernen kann

Vater und Sohn machen eine Bergtour. Plötzlich fällt der Sohn hin, schlägt sich das Knie auf und schreit: ‚Auaahhh!!’
Zu seiner Überraschung hört er von irgendwo in den Bergen eine Stimme, die auch ‚Auaahhh!!’ schreit.
Dann ruft er: ‚Ich bewundere dich!’ und die Stimme antwortet: ‚Ich bewundere dich!’ 
Verärgert schreit der Junge: ‚Du Depp!’, und erhält zur Antwort: ‚Du Depp!’
Er sieht zum Vater hinüber und fragt: „Was ist das?“ 
Der Vater lächelt: „Geduld, mein Junge.“ 
Und nun ruft der Mann: ‚Du bist der Größte!’ Die Stimme antwortet: ‚Du bist der Größte!’ 
Der Junge ist überrascht, versteht aber immer noch nicht. 
Da erklärt ihm der Vater: „Die Menschen nennen es Echo, aber in Wirklichkeit ist es das Leben. Es gibt dir alles zurück, was du sagst oder tust. Unser Leben ist der Spiegel unseres Handelns. Wenn du dir mehr Liebe in der Welt wünscht, dann sorge für mehr Liebe in deinem Herzen. Wenn du mehr Kompetenz in deinem Team willst, dann lerne selbst weiter. Das gilt für alles, für jeden Bereich des Lebens. Das Leben gibt dir alles zurück, was du ihm gegeben hast. Dein Leben ist kein Zufall. Es ist ein Spiegelbild.“


Montag, 26. Dezember 2011

wir backen eine Pyramide



2 Pack. Blätterteig 
1 1/2 Gläser Schattenmorellen
1 Paket Schlag-Creme oder alternativ -
3 Becher Schmand
1 Becher Sahne
3 Päckchen Sahnesteif
1 Päckchen Vanillezucker
150 g Zucker
- ich persönlich bevorzuge die Schlag-Creme -
zum Verzieren entweder Kokosraspeln oder Schokoflocken


Blätterteig entrollen und jeweils der Breite nach in 5 Streifen schneiden


Die abgetropften Kirschen längs nebeneinander auf den unteren Rand der 10 Blätterteigstreifen legen und dann einrollen. Die Rollen auf ein Blech mit Backpapier geben und im vorgeheiztem Ofen bei 170 - 180 Grad ca. 15 Minuten backen und abkühlen lassen.


Entweder die Schlag-Creme nach Packungsanleitung zubereiten, oder -
Sahne mit 1 Päckchen Sahnesteif steif schlagen. Schmand mit den übrigen 2 Päckchen Sahnesteif, Vanillezucker und Zucker vermengen und die Sahne unterheben.


Zuerst unten 4 Rollen Blätterteig schön zusammendrücken, dann etwas Creme darüber streichen, dann 3 Rollen auflegen, wieder etwas Creme, 2 Rollen, wieder etwas Creme, letzte Rolle und dann die restliche Creme außen verstreichen. Mit Kokosraspeln oder Schokoflocken verzieren.







Ich hätte euch gerne das "Innenleben" der Pyramide präsentiert, aber leider war ich nicht schnell genug, denn so schnell wie sie gebacken war, war sie auch gegessen.

Freundschaft


Der Meister fragte seine Schüler, ob sie ihm sagen könnten, wann die Nacht zu Ende sei und der Morgen begonnen habe.
Einer sagte:  Wenn man ein Tier in der Ferne sieht und sagen kann, ob es ein Pferd oder eine Kuh ist. 
 Nein  antwortete der Meister.
Ein anderer sagte:  Wenn man einen Baum in der Ferne sieht und sagen kann, ob es ein Feigenbaum oder ein Pfirsischbaum ist.
Wieder falsch  sagte der Meister.
Also,  fragten die Schüler,  sagt uns die Antwort. 
Und der Meister sagte:  Wenn ihr in das Gesicht eines Mannes oder einer Frau seht und erkennt, dass er euer Bruder ist, dass sie eure Schwester ist. Denn wenn ihr das nicht könnt, dann spielt es gar keine Rolle, wo die Sonne steht, es wird doch immer Nacht sein. 
 

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachten - Zeit für Mitgefühl – Karuna

Weihnachten -  Zeit des Mitgefühls

In der westlichen Gesellschaft, in der es an nichts mangelt, wird oftmals vergessen, dass es anderen Menschen nicht so gut ergeht. Inmitten des Konsums und der Fülle von Geschenken und Trubel darf Weihnachten vor allem auch eine Zeit des Mitfühlens mit Menschen und Wesen sein, die Not leiden oder Entbehrungen zu durchleben haben.
Aus dem Mitgefühl kann letztendlich auch eine tiefe Dankbarkeit erwachsen. Menschen, die in Armut leben oder vereinsamt alleine Weihnachten verbringen, dürfen ins Mitgefühl eingeschlossen werden, wodurch eine tiefe Demut und Dankbarkeit für die eigene Situation entwickelt werden kann.

Weihnachten ist prinzipiell kein Feiertag der Buddhisten. Andere Festtage haben eine grundlegendere Bedeutung in der buddhistischen Religion. Dennoch zeigen sich diverse Werte, die letztlich durch alle Religionen hindurch bestehen sollten. Unabhängig vom Kalendertag sind Werte wie Freude am Schenken, Liebe und Mitgefühl jedoch in jeglichem Herz vorhanden. Weihnachten könnte in diesem Sinne weniger den Fokus auf dem Konsum richten und stattdessen ein Fest zur Erinnerung an diese Qualitäten sein.

Dana – Geschenke bereiten

Die Praxis des Dana, aus freiem Herzen geben, ist wesentlich mit buddhistischer Lebenshaltung verbunden. Es geht darum, das Karma positiv zu beeinflussen, indem gespendet oder gegeben wird. Dies ist eine Praxis, die in allen buddhistischen Traditionen hoch gehalten wird.
In den christlichen Traditionen hat Weihnachten vor allem mit Geschenken zu tun. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit dies nicht vielfach ein Zwang ist oder versucht wird, Erwartungen zu entsprechen. Briefe ans Christkind oder den Weihnachtsmann werden entgegen genommen und als Auftrag angesehen, die Wünsche zu erfüllen. Letzten Endes geht es beim Schenken immer darum, es aus freien Stücken zu tun, da dies letztlich auf beiden Seiten zu Freude und Erfüllung führt.




Sonntag, 11. Dezember 2011

Buddhapark




In der Mitte thront Buddha Śākyamuni, 

der historische Buddha, zur Linken sitzt der vierarmige Avalokiteśvara, der auf Tibetisch Chenrezig genannt wird und eine Inkarnation von dem Dalai Lama sein soll, 

und zur Rechten erkennt man an dem Dreizack und den starr aufgerissenen Augen Padmasambhava (oder Guru Rinpoche, wie ihn die Tibeter nennen), jenen indischen Mönch, der den Buddhismus nach Tibet gebracht hat. 

Wie ich bereits erwähnt habe, kenne ich mich im tibetischen Buddhismus nicht gut aus. Sollten mir bei diesem Bericht Fehler unterlaufen sein, so bitte ich um Nachsicht für meine Unwissenheit.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Charlie Chaplin: Komiker und Filme-Macher

ist zweifelsohne einer der einflussreichsten und bekanntesten Komiker des 20. Jahrhunderts gewesen. Jeder hat schon mal einen der fabelhaften Schwarz-Weiß-Filme der Komiker-Legende gesehen und herzlich gelacht.

Heute habe ich eine sehr schöne Geschichte entdeckt, die er 1959 zu seinem 70. Geburtstag verfasst hat. Diese möchte ich euch nicht vorenthalten:

Selbstliebe

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist - von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiss ich: Das nennt man VERTRAUEN!
Als ich mich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiss ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN!
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiss ich: Das nennt man REIFE!
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiss ich: Das nennt man EHRLICHKEIT!
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das "Gesunden Egoismus", aber heute weiss ich: Das ist SELBSTLIEBE!
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt: Das nennt man DEMUT!
Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT!
Als ich mich zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT!
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander, und es entstehen neue Welten. Heute weiss ich: DAS IST DAS LEBEN!

Boudhanath Stupa

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Boudhanath  ist mit das bedeutendste buddhistische Heiligtum des Kathmandutales. Die Stupa ist mit 40 Metern Höhe der größte Sakralbau im Tal.


Der Rundgang um die Stupa führt immer links herum.

Boudhanath  ist einer der spirituellsten Orte, die ich je besucht habe. Beim Betreten des Areals zog mich sofort eine unbeschreibliche Atmosphäre in ihren Bann.

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Die Halbkugel der Stupa steht auf drei übereinander angelegten Terrassen, die über Treppen zu ersteigen sind. An der unteren Ebene sind rundherum große Gebetsmühlen, die von den gläubigen Buddhisten im Uhrzeigersinn gedreht werden.
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Rund um die Stupa sind kreisförmig Klöster und Häuser errichtet, in denen sich viele kleine Läden befinden. Hier sind Souvenirs aller Art zu bekommen; angefangen von Gebetsmühlen über Ketten, Anhänger usw. 
In einem der kleinen Läden habe ich Buddhaanhänger für meine Meditationsgruppe gekauft und in einem anderen eine handgefertigte Einkaufstasche für eine liebe Freundin.
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Die Gläubigen treffen sich hier und machen unzählige Niederwerfungen.
Wer sich nichts darunter vorstellen kann, hier eine Beschreibung dazu:
Die Hände erheben sich , falten sich, werden zu Stirn, Mund und Herz geführt, es folgt das Niederknien und das sich in voller Länge auf den Boden strecken, bis Knie, Bauch, Brust, Mund, Stirn und die Hände den Boden berühren, danach aufstehen und den Vorgang, eine Körperlänge weiter, wiederholen, alles in tiefster Hingabe und Demut.
Beim Üben der tibetanischen Niederwerfung ist der erste Schritt  das Anerkennen, dass wir nicht alles aus eigener Kraft vermögen (wir machen uns bewusst klein).   Ein zweiter Schritt ist das Annehmen der schwierigen Situation. Ein dritter Schritt ist das Loslassen oder das „Übergeben“ der Last an etwas „Drittes“. Der vierte Schritt ist das Aufstehen. Wir spüren den Zusammenhang von Körper, Seele + Geist und werden
uns der Verbindung zwischen Himmel und Erde bewusst. 
Da ich mich im tibetischen Buddhismus nicht so gut auskenne, hoffe ich, dass meine Erklärung vollständig und richtig ist. Falls ich etwas nicht richtig wiedergegeben habe, so bitte ich um Nachsicht.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Patan Durbar Square


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 Heute besuchen wir den Durbar Square. 

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Es scheint so, als ob man sich nach 2 Tagen Kathmandu so langsam ein bisschen an die Regeln ( unten aufgeführt) der Stadt gewöhnt hat. 
Man schafft es tatsächlich, im alltäglichen Wahnsinn des Straßenverkehrs zu überleben und man lernt mit dem Flow der Verkehrsrowdies zu schwimmen und ab und zu von einem Taxi oder einem Mofa beiseite gerammt zu werden.
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Mit dem englisch-nepalesischen Ausdruck, der in etwa Palastplatz bedeutet, werden mehrere kleine Plätze benannt, die um den Königspalast Hanuman Dhoka liegen. Mehr als 50 Tempel und Bauwerke stehen hier auf engstem Raum nebeneinander. Der Durbar Square, der im Herzen der Altstadt liegt und zum obligatorischen Besuchsprogramm zählt, wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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Sobald man den Durbar Square betritt, kann man davon ausgehen, dass sich sofort jemand als Fremdenführer anbietet. Wer keinen Führer möchte, ignoriert die Anfragen am besten oder sagt sofort, dass kein Führer benötigt wird. Lässt man sich einmal auf ein Gespräch ein, ist es meist sehr schwierig, den selbsternannten Führer wieder los zu werden.
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 Der Durbar Square ist autofrei. Es ist wohltuend einmal ohne den Verkehr auf den Straßen und ohne das ständige Gehupe über den Platz zu gehen. Um den ganzen Durbar Square mit allen Tempeln, Pagoden, Plätzen und Palästen anzuschauen, sollte man sich genügend Zeit nehmen. Nicht nur die Bauwerke sind sehenswert, auch das Leben ringsherum bietet einiges. Jeder wichtige Hindugott hat auf dem Durbar Square einen Tempel und viele gläubige Hindus bringen dort ihr Opfer dar.

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Folgendes gilt zu beachten:
Eine vierspurige Fahrbahn hat mindestens 8 Spuren!
Autofahren mit kaputtem Motor – kein Problem, aber fahren ohne Hupe unmöglich!
Eigentlich herrscht in Nepal "Links-Verkehr", aber so richtig festzustellen ist das meistens nicht!
Die Kühe sind heilig, da wird drum herum gefahren!
Fußgänger werden weg gehupt – rette sich wer kann!
Überholen erlaubt – an jeder Stelle – auch an den Unübersichtlichen!
Nepalesen wollen keine negativen Antworten geben. Sie vermeiden es allerdings auch überhaupt keine Antwort zu geben, denn das wäre unhöflich. Daher kann es manchmal zu Missverständnissen kommen.
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Donnerstag, 1. Dezember 2011

Gewürzsirup

Da man bei den im Handel erhältlichen Kaffeesirupen, oder sagt man Sirups (???) nie so recht weiß, was eigentlich drinnen ist, bin ich gerade am Ausprobieren. So habe ich mich an einen Gewürzsirup gewagt  - und ich muss sagen, das Ergebnis ist echt gut.

300 Gramm Zucker
450 ml Wasser
1 Eßl. Gewürznelken
1 Eßl. Kardamom
1 Stange Zimt
2 cm frischen Ingwer
1 Messerspitze Galgant



Zucker und Wasser in einem Topf bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Den Ingwer schälen, klein schneiden und mit den anderen Gewürzen ins Zuckerwasser rühren, die Messerspitze Galgant soll dem Ganzen das gewisse „Etwas“ verleihen, aber ich denke, es geht auch ohne.
Bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten einkochen lassen. Den Sirup durch ein Sieb in eine verschließbare Flasche füllen.

Diesen Sirup kann man zum Süßen und Aromatisieren von Kaffee oder Tee verwenden. Das schmeckt vor allem jetzt in der Weihnachtszeit sehr gut. Sehr gut, finde ich, passt er auch in den indischen Gewürzchai, Yogi Tee oder auch über naturbelassenem Joghurt.

Dienstag, 29. November 2011

Ein Friseurbesuch in Nepal

ist ein ganz besonderes Erlebnis.


Willi lässt sich von der weltbesten Reiseleiterin Khadro zu einem Friseurbesuch überreden. Es wird ein Ereignis der besonderen Art. Das Abenteuer findet in einer kleinen Nische praktisch fast auf offener Straße statt. Es bleiben immer wieder Schaulustige stehen und es wäre zu überlegen, ob man nicht Eintritt verlangen sollte. Die Sache würde sich durchaus lohnen. Besonders die Chinesen sind begeistert und schnappen sich ihre teure Kameraausrüstung samt Stativ und Zubehör um das Schauspiel zu verewigen.
Man muss wissen, wenn man das nicht ausdrücklich sagt, ist ein Friseurbesuch, nicht nur ein Friseurbesuch. Nein, nein!

Zuerst werden die Haare geschnitten. Mein Willi ist im Sitzen größer als der nepalesische Friseur, der Arme tänzelt auf Zehenspitzen um seinen Kunden herum. Kondition hat er ja, alle Achtung.
Nach dem Haarschnitt, geht es übergangslos in die Rasur über. Ob das mal gut geht. Das Rasiermesser hat seine besten Tage wohl schon längst hinter sich. Aber immerhin, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Noch bevor Willi überhaupt die geringste Chance hat, geht die Rasur übergangslos in eine Ganzkörpermassage über. Willi hat keine Chance zu reagieren. Der „Kleine“ hüpft auf ihn drauf, drückt ihm den Kopf nach vorne und schon geht es los mit einer Kopf und Nackenmassage. Der Vorhang wird zugezogen. Die Schaulustigen müssen draußen bleiben.
Der Kleine arbeitet sich mühsam von oben nach unten.
Zwischenzeitlich vermutet Khadro, dass diese ganze Mühsal bestimmt mit 1.000 Rupien entlohnt werden müsse.

Nach der ganzen Prozedur wird´s erst richtig interessant. Der Kleine holt den Taschenrechner raus und rechnet was das Zeug hält. Die Spannung wächst und nachdem er einen Posten nach dem anderen eingetippt hat, kommt er auf die stattliche Summe von, man höre und staune: 2.400 Rupien, das sind immerhin um die 24 Euro.
Wir versuchen zwar ein bisschen zu handeln. Allerdings ist der Kleine für unsere Vorschläge nicht zu begeistern. Nun ja, ich finde 2.000 Rupien sind für seine Dienste mehr als genug. Er ist zwar anderer Meinung gibt sich dann allerdings geschlagen.

Freitag, 18. November 2011

Swayambhunath - Weltkulturerbe


Der Besuch in Swayambhunath, übersetzt der Affentempel, ist sehr eindrucksvoll. Affen springen überall herum. Prunk und Elend wohnen auch hier nah beieinander. Es sind einige Stufen zu erklimmen und jede Stufe erzählt eine andere Geschichte.

Manchmal traue ich mich gar nicht mehr hinzuschauen, aus Scham, aus Hilflosigkeit. Die Betroffenheit sitzt tief und es verbietet sich von selbst, manches zu fotografieren.
Auf der untersten Stufe liegt bewegungslos ein Kind im Dreck, auf der zweiten Stufe sitzt ein Leprakranker, auf der nächsten Stufe streckt mir ein blindes Kind flehend seine Hände entgegen...........
und dazwischen hüpfen munter unzählige Affen umher.
Der Affentempel zählt zu einer der zwei ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt. 
Alles war wirklich hervorragend in Schuss – offensichtlich werden die Eintrittsgelder (vierfacher Preis für Ausländer) gut investiert. Rund um den Tempel waren wieder dutzende Händler vertreten – in kleinen Häuschen und davor. 
Von hier oben hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die gesamte Tempelanlage und das Kathmandu-Tal. Dieser Aussichtspunkt ist für Touristen nicht zugänglich, aber mit unserer hervorragenden Reiseführerin Khadro wurde uns so manche Tür geöffnet.









Donnerstag, 17. November 2011

Alu gobi - INDISCH - Kartoffel-Blumenkohl-Curry

Wer Blumenkohl aus der deutschen Küche kennt, wird ihn in der indischen Variation kaum wiedererkennen: nicht nur, daß der Geschmack durch die zahlreich hinzugegebenen Gewürze deutlich anders ist, sogar die Farbe ändert sich vom zu einem Rot-orange.





ca. 6 Kartoffeln
1 Blumenkohl
1-2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
ein kleines Stück Ingwer,
3 große Tomaten
ca. 1/8 l Öl
1 Chilischote
200 g. Erbsen
(eventuell Erdnüsse, je nach Geschmack)

1EL Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma
1 TL Salz
1 TL Garam Masala

frischer Koriander

Kartoffeln schälen und achteln; Blumenkohl schneiden (Größe wie Kartoffelstücke); Ingwer, Knoblauch, Tomaten, Zwiebel, Chili schälen, in kleine Würfel schneiden.

Das Öl in einem breiten Topf unter großer Hitze erwärmen. Darin zuerst den Kreuzkümmel, den Knoblauch, die gehackte Chilischote und die Zwiebeln goldbraun anbraten. Danach die kleingeschnittenen Tomaten, den Ingwer, Kurkuma, Koriander und Salz dazugeben und weiter anbraten, bis das Öl sich trennt. Jetzt gibt man den Blumenkohl und die Kartoffeln dazu. Alles einmal umrühren und einen Deckel auf den Topf setzen. Bei geringer Hitze garen lassen und in Bewegung halten, damit nichts am Boden anhaftet. Zum Schluss mit Garam Masala würzen. Kurz vor dem Servieren frischen gehackten Koriander hinzufügen.

Dienstag, 15. November 2011

Angrenzend an das Krematorium finden wir das “Social Welfare Centre Briddhashram”-Altenheim.


Fotos vom Altenheim haben wir aus Rücksicht keine gemacht – der Anblick hat sich jedoch in mein Gedächtnis eingebrannt.

Ich hätte gerne einen Bericht über diese Begegnung geschrieben, aber mir fehlen noch immer die Worte.

Pashupatinath

Wer einige Tage in Kathmandu verbringt und sich heraus traut, erlebt und sieht neben all dem Touristenrummel auch die wahren Seiten.
 
Wir entschlossen uns, das größte hinduistische Heiligtum in Nepal anzuschauen: Pashupatinath.  Da der Name für Touristen schwierig zu merken ist, ist die Sehenswürdigkeit auch bekannt als “place, where they burn the dead bodies”. Und um es jetzt auch noch mit dem richtigen Fachbegriff zu bezeichnen: 
Damit ist das örtliche Krematorium gemeint.
Wir kamen also mit dem Taxi dort an und  zahlten den für Touristen überteuerten Eintrittspreis, sofort hatten wir auch einen Guide und mehrere Schmuckverkäuferinnen an unserer Seite. Für beide hatten wir allerdings keine Verwendung.
Mit Khadro als Reiseführerin waren wir bestens bedient. 
Auf dem Gelände konnten die Verbrennungsvorgänge Verstorbener in jeglicher Detailstufe mitverfolgt werden. 
Während die Verbrennungsstätten für die Toten aufgebaut und diese schließlich dort aufgebahrt wurden, klagten die Familien etwas abseits. Das Verbrennungsritual wurde gestartet, indem dem Toten das Feuer in den Mund gelegt wurde. Nach einer Weile brannte schließlich die ganze Verbrennungsstätte lichterloh. 
Es war wirklich ungewohnt diese Zeremonie zu verfolgen und einen brennenden Leichnam zu sehen.
Während der Verbrennung streunerten die Helfer regelmäßig um die Verbrennungsstätte und “optimierten” die Feuer-Zeremonie. Tatsächlich aber, so wie uns Khadro verriet, hielten sie Ausschau nach Gold und Schmuck. Der Tote wird nämlich zur letzten Ruhe in Abhängigkeit vom Reichtum der Familie sehr gut ausgestattet. Bei genauerer Betrachtung bestätigte sich diese Vermutung.
Hanuman, der Affengott     
Sadhus