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Dienstag, 29. November 2011

Ein Friseurbesuch in Nepal

ist ein ganz besonderes Erlebnis.


Willi lässt sich von der weltbesten Reiseleiterin Khadro zu einem Friseurbesuch überreden. Es wird ein Ereignis der besonderen Art. Das Abenteuer findet in einer kleinen Nische praktisch fast auf offener Straße statt. Es bleiben immer wieder Schaulustige stehen und es wäre zu überlegen, ob man nicht Eintritt verlangen sollte. Die Sache würde sich durchaus lohnen. Besonders die Chinesen sind begeistert und schnappen sich ihre teure Kameraausrüstung samt Stativ und Zubehör um das Schauspiel zu verewigen.
Man muss wissen, wenn man das nicht ausdrücklich sagt, ist ein Friseurbesuch, nicht nur ein Friseurbesuch. Nein, nein!

Zuerst werden die Haare geschnitten. Mein Willi ist im Sitzen größer als der nepalesische Friseur, der Arme tänzelt auf Zehenspitzen um seinen Kunden herum. Kondition hat er ja, alle Achtung.
Nach dem Haarschnitt, geht es übergangslos in die Rasur über. Ob das mal gut geht. Das Rasiermesser hat seine besten Tage wohl schon längst hinter sich. Aber immerhin, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Noch bevor Willi überhaupt die geringste Chance hat, geht die Rasur übergangslos in eine Ganzkörpermassage über. Willi hat keine Chance zu reagieren. Der „Kleine“ hüpft auf ihn drauf, drückt ihm den Kopf nach vorne und schon geht es los mit einer Kopf und Nackenmassage. Der Vorhang wird zugezogen. Die Schaulustigen müssen draußen bleiben.
Der Kleine arbeitet sich mühsam von oben nach unten.
Zwischenzeitlich vermutet Khadro, dass diese ganze Mühsal bestimmt mit 1.000 Rupien entlohnt werden müsse.

Nach der ganzen Prozedur wird´s erst richtig interessant. Der Kleine holt den Taschenrechner raus und rechnet was das Zeug hält. Die Spannung wächst und nachdem er einen Posten nach dem anderen eingetippt hat, kommt er auf die stattliche Summe von, man höre und staune: 2.400 Rupien, das sind immerhin um die 24 Euro.
Wir versuchen zwar ein bisschen zu handeln. Allerdings ist der Kleine für unsere Vorschläge nicht zu begeistern. Nun ja, ich finde 2.000 Rupien sind für seine Dienste mehr als genug. Er ist zwar anderer Meinung gibt sich dann allerdings geschlagen.

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