Mittwoch, 2. November 2011

Flug nach Pokhara

Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan und bin froh, dass wir heute Kathmandu verlassen. Das Frühstück war ebenso wie das Zimmer eine Katastrophe. Egal.
Obwohl ich bereits viermal nachgefragt habe, ob das mit dem Taxi zum Flughafen klappt, wird trotzdem erst bei der 5. Nachfrage ein Taxi gerufen. Egal. Hauptsache erst mal hier weg. Der Taxifahrer ist nett. Die Fahrt kostet 700 Rupien. Natürlich viel zu teuer. Aber heute ist Feiertag.
Gerade erst am Flughafen angekommen, so schnell kann ich nicht schauen, reißt mir ein "hilfsbereiter" Nepali das Gepäck, das ich zwischen meinen Beinen abgestellt hatte, direkt vor der Nase weg. Blitzschnell hievt er es auf einen Karren und weg ist er. Willi und ich blitzschnell hinterher. Er legt die Gepäckstücke auf das Band und fordert Geld. Nepalisches Geld will er auf keinen Fall annehmen. Er will Euros und zwar Papiergeld, aber keine all zu kleinen Scheine. Ein 20er soll´s schon sein. Er wird agressiv und hektisch.
Willi gibt ihm 5 Euro, was natürlich viel zu viel ist. Der "Gepäcktrager" ist unzufrieden und beschimpft uns.
Die Gepäckstücke landen auf der anderen Seite und so schnell kann ich nicht gucken, haben sich schon wieder zwei Leute draufgestürzt.
Da der Eine so ein Schild wie die übrigen Flughafenmitarbeiter anhängen hat, denke ich mir nichts dabei, als er unsere Tickets und die Reisepässe verlangt. Er düst mit unserem Gepäck vorraus. Pro Person 200 Rupien Flufhafengebühr sind zu bezahlen. Schon düst der "Kleine" in eine andere Richtung. Eine richtige Angestellte des Flughafens kommt auf mich zu und fragt: Warum lassen sie das zu? Warum machen sie das nicht selbst?
Von mir bekommt sie nur ein hilfloses Achselzucken. Sie sagt etwas zu dem "hilfsbereiten" Nepali und dieser wird plötzlich hektisch. Er will Entlohnung für seine Dienste und zwar sofort.
Unsere Rucksäcke liegen irgendwo in einer Ecke herum. Ich frage mehrfach nach, ob das mit dem Gepäck so in Ordnung geht. Ein Redeschwall bricht auf mich herein. Ich verstehe gar nichts.
In der Innenhalle werden am laufenden Band Flüge aufgerufen - unserer ist noch lange nicht dabei.
Ich will nur noch weg hier. Weg aus Kathmandu.

Endlich wird auch unser Flug aufgerufen. Als ich unser Flugzeug sehe, denke ich: Meine Güte Doris, wo nimmst Du nur den Mut her?
Wir bekommen einen löslichen Kaffee und ein Bonbon angeboten. Der Pilot macht seine Sache gut und wir kommen doch tatsächlich heil in Pokhara an.
Mit dem Gepäck gibt es noch ein bisschen Probleme, da ich den Angestellten bei der Gepäckausgabe nicht verstehe, aber wir werden uns dann doch einig.
Willi schnappt sich unser Gepäck, wir gehen beide Richtung Ausgang und schon sind wir wieder von hilfsbereiten Taxifahrern umzingelt.
Aber hier geht alles etwas gemütlicher zu, nicht so aggressiv.

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